
Eine Art Krippenspiel von Norbert Ebel
„Ein herrlich schräger, amüsanter Theaterabend.“ (DEWEZET, Hameln)
Zwei Spieler verwandeln die leere Bühne in einen imaginären Stall, verschieben die Zeit um mehr als 2000 Jahre und erklären sich wie selbstverständlich zu Ox und Esel. Und damit beginnt sie: Die etwas andere Weihnachtsgeschichte ... Die meisterzählte Geschichte der Welt aus der Perspektive von Ox und Esel, den beiden berühmten Tier-Ammen. Zwei Männer und ein Baby: Was passiert, wenn in einer eingefleischten Männer-WG plötzlich ein Kind im Abendbrot gefunden wird? Was tun Ox und Esel, wenn dieses Balg das heiß ersehnte Futter nicht verlassen will? Außerdem nerven noch irgendwelche Soldaten, die dem Herrn Rodes das Kind als Nachtisch servieren wollen, und drei komische Könige latschen einem ominösen Stern hinterher...
Autor: Norbert Ebel
Verlag: Theaterstückverlag
Regie: Matisek Brockhues
Ox: Eirik Behrendt
Esel: Tom Keller
Premiere: 25. November 2006, hansa48
„Zwei Männer und ein Baby, das klingt nach einer kurzweiligen Konstellation und ist es auch: Als wichtigstes Novum hat Regisseur Matisek Brockhues dem Stück von Norbert Ebel eine Art Prolog vorangestellt, der Eirik Behrendt und Tom Keller als zwei Schauspieler auf einer Probe zeigt. Auf dem Programm: das satirische Weihnachtsstück Ox&Esel. Doch bis es soweit ist, wird sich erstmal ausgiebig herumgezankt. So richtig vom Leder ziehen Behrendt und Keller, dreschen zum Vergnügen des Publikums genüsslich Theaterphrasen. Behrendt gibt den pedantischen Besserwisser, der den eher unterwürfigen Kollegen ständig herumkommandiert und läßt ihn auf der Bühne buchstäblich auflaufen. Von der „naturalistischen Spielweise“ bis zum „viel zu hellen trüb“ der Scheinwerfer – über alles wird gemeckert. Und dann sind sie plötzlich mitten drin im Stück, und dieser Übergang ist einer der schönsten Momente des Abends. Weil die Theatermagie, die zuvor so gründlich zerlegt wurde, auf einmal doch funktioniert – allein durch das gewandelte Spiel der beiden Darsteller, noch dazu auf einer fast leeren Bühne.“
Kieler Nachrichten, Beate Jänicke